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Das Haus meiner Großeltern war ein gewöhliches altes Haus unter vielen seinesgleichen in einer der vielen grauen rechtwinkeligen Straßen der Stadt. Aber für mich war es der wunderbarste Ort der Welt.

 
 
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Büste von Elmar Dietz 1937

 

 

Biographie

 

 

Gertrud Fussenegger wurde am 8. Mai 1912 in Pilsen (Böhmen, heute Tschechien) geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit in Vorarlberg, Tirol und Böhmen. Sie studierte in Innsbruck und München Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte und promovierte 1934 in Innsbruck.

In erster Ehe war sie mit dem Münchner Bildhauer Elmar Dietz verheiratet, in zweiter Ehe, seit 1950, mit Alois Dorn, ebenfalls Bildhauer.

 

" Geboren wurde ich in Pilsen, im Haus meiner Großeltern; in einer Wohnung, die vollgestopft war mit einem Wust altmodischer Möbelstücke, Gipsfiguren, Ahnenbilder und heroischer Erinnerungen....."

 

Sie ist Mutter von fünf Kindern. Gertrud Fusseneegger lebte nach dem Ende des Krieges in Tirol und seit 1961 in Leonding bei Linz. Am 19. März 2009 ist Gertrud Fussenegger in Leonding verstorben.

Bekannt wurde Gertrud Fussenegger durch ihre Gesellschaftsromane und  ihre historischen Werke. Für ihr mehr als 60 Bücher umfassendes Lebenswerk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise. Gertrud Fussenegger war Mitglied und zeitweise Präsidentin des österreichischen Pen-Club und wurde vom Österreichischen Bundesministeriums 1972 zum Professor h. c. ernannt.

 

" So also war der Anfang, der eben noch erinnerte Anfang meines Lebens: zwischen Siegesfeiern, von denen ich nichts begriff, und Revolten, bei denen ich das Fürchten lernte, und immer umschwirrt von Reden über Krieg, Hunger, Seuchen und Tod; die Welt ein Horizont voll dunkler Wolkengebirge, aus denen Blitze zuckten, Donner rollten, fernes Schauspiel. Innen aber etwas ganz anderes:"

Die sichere gepolsterte abgeschirmte Zelle, das eigene Dasein: das bemalte Kinderbett, der Puppenwinkel, Weihnachtsbäume; prächtig bebilderte Bücher zwischen goldgepreßten Deckeln; Spaziergänge an der Hand, immer an der Hand."

Aus Erinnerungen:"So gut ich es konnte"

 
 
 
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